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Blick auf den Wartehof.

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Im Rotary Außenmelker werden jetzt 200

Kühe je Stunde problemlos gemolken.

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Das System des Außenmelkers erlaubt

ein sehr einfaches Ein-und Austreiben der

Kühe, die den Weg inzwischen so gut wie

alleine gehen.

Auch der Platzbedarf ist wegen der gera-

den Standfläche wesentlich geringer. Die

Euter sind sehr gut erreichbar, Unregel-

mäßigkeiten kann der Melker bereits im

ersten Augenschein erkennen. Begeistert

ist Meutes von Fullexpert.

„Besonders hilfreich ist es, dass beim

Erfassen der Kälber automatisch die HIT-

Meldung erfolgt, auch die Besamungs-

daten werden direkt an die RUW weiter-

geleitet. Das erspart enorm viel Zeit und

die Daten sind für das gesamte Tierleben

dokumentiert“, sagt Peter Meutes. Stan-

dardmäßig nutzt er die automatisierte

Tierbeobachtung mit Kuherkennung, Fett-

Eiweißmessung, Milchmengenerfassung,

Leitfähigkeitsmessung und Vitalitätsmes-

sung über Pedometer. Damit hat er einen

hervorragenden Überblick über den Leis-

tungs- und Gesundheitszustand seiner

Herde.

„Gesundheit

mit 2 Abweichungen“

Als sehr hilfreich bezeichnet der Betriebs­

leiter, dass auffällige Kühe nach einer

Drehung im Karussell dieses nicht ver-

lassen können. Dazu wird der Melk-

platz mit einem Bügel automatisch

geschlossen, beispielsweise wenn die

ermolkene Milchmenge 20 Prozent un-

ter dem Durchschnitt der letzten zehn

Tage liegt oder bei einer erhöhten

Leitfähigkeit. „Das Melkkarussell führt

uns quasi die Kuh noch einmal vor, was

die Euterkontrolle enorm erleichtert.“

Automatisch erstellt die Software auch

eine Liste mit auffälligen Kühen, etwa bei

sinkender Milchleistung oder geringerer

Aktivität. „Gesundheit mit 2 Abweichun-

gen“ ist der Terminus dafür. Zudem mel-

det das System bei Hemmstoff und infor-

miert den Melker darüber, dass separat

in die Kanne gemolken werden muss. Die

Meutes-Kühe stehen gern im Karussell,

auch wenn es dort kein Kraftfutter gibt.

„Manchmal wird beim Rausgehen etwas

nachgeholfen“, erklärt Peter Meutes.

„Der Kuh wird dann automatisch etwas

Luft ins Gesicht geblasen. Sie verlässt

dann ihren Melkplatz freiwillig, ohne zu

erschrecken.“

Top-Leistungen

in allen Bereichen

Auf dem Meuteshof werden seit dem Jahr

2000 bis heute im Durchschnitt sehr be-

eindruckende 11.350 Liter je Kuh gemol-

ken. Der Umzug in das neue Melksystem

war für die Kühe kein Problem. „Lediglich

der Zellgehalt war anfangs etwas er-

höht.“, erinnert sich der Betriebsleiter. Der

liegt aber nun zwischen 100.000 und

150.000, die Keimzahlen bei 5.000.

Dieser gute Wert ist auch dem Hygie-

nekonzept zu verdanken, basierend auf

der Lemmer-Fullwood Kochenendwasser-

reinigung.

Eine kleine Besonderheit dabei: Dreivier-

tel des Reinigungswassers nutzt Meutes

gleichzeitig für die Reinigung der Karus-

sellplatform. Mit der Rotary Melkanlage

hat Peter Meutes die Weichen für die

Zukunft gestellt, für sich und seine Söhne.

Er konnte die Kuhzahl aufstocken und

gleichzeitig die Melkzeiten um drei Stun-

den täglich reduzieren. „Die gewonnene

Zeit investieren wir in Tierbeobachtung

und Betriebsmanagement“, sagt Peter

Meutes. „Der neue Stall in Verbindung

mit dem Lemmer-Fullwood Melkkarussell

eröffnet die Option, die Herde noch ein-

mal aufzustocken.“

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Milchprofi

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